Das große 1x1 des Paketbeilagen Marketings
Mit Paketbeilagen Neukunden gewinnen:
Wie die Interaktion mit Kunden gelingt und der Erfolg messbar wird.
Der Paketmarkt setzt seinen Wachstumskurs fort. Im Jahr 2024 wurden 4,35 Milliarden Kurier-, Express- und Paketsendungen in Deutschland verschickt – ein Anstieg von 4,1 % im Vergleich zu 2023. Besonders im B2C-Bereich wird das Wachstum durch die Zunahme von Online-Bestellungen und den Ausbau nachhaltiger Logistiksysteme vorangetrieben. Laut einer aktuellen Studie tätigen inzwischen 29 % der Baby Boomer (57-75 Jahre) mehr als die Hälfte ihrer Einkäufe online. Auch jüngere Zielgruppen prägen den Markt mit ihrem hohen Anspruch an Komfort und personalisierte Angebote. 1,2.
Dieses Wachstum eröffnet Werbetreibenden vielfältige Möglichkeiten, durch Paketbeilagen gezielt Kunden zu erreichen. Die Tatsache, dass jede Bestellung physisch ankommt, macht Paketbeilagen zu einem effektiven Medium, um mit Kunden in Kontakt zu treten – direkt in einem Moment, der mit einer positiven Kaufemotion verbunden ist.
Betrachten wir Paketbeilagen daher aus einem neuen Blickwinkel und wie sie erfolgreich im Marketing genutzt werden können.
Was ist eine Paketbeilage?
Paketbeilagen (auch Werbebeilagen) sind Flyer, Broschüren, Gutscheine, Produktproben, usw., die den ausgehenden Sendungen von Versandhändlern beigelegt werden.
Paketbeilagen sind ein klassisches Werbemedium im Printbereich. In Kombination mit Elementen wie Gutschein- oder QR-Codes werden sie im Rahmen des Dialogmarketings eingesetzt. Ziel ist es, eine interaktive Beziehung zu Kunden aufzubauen und eine messbare Reaktion zu bewirken.
Vorteile von Paketbeilagen Marketing
100 %
Öffnungsrate
Aktive
Online-Käufer
Emotionaler
Auspackmoment
DSGVO
konform
keine
AD Blocker
Paketbeilagen erreichen die Empfänger meist in einer positiven Stimmung, da sie auf eine Bestellung warten, die sie selbst getätigt haben und auf die sie sich freuen. Diese positive Grundstimmung beim Auspacken des Pakets erhöht die Aufmerksamkeit und Neugier für die Beilagen, was wiederum zu einer hohen Konversionsrate führen kann. Zudem unterliegt der Printkanal keinen DSGVO-Regularien, kann nicht durch Ad-Blocker ausgeblendet werden und wird mindestens einmal in die Hand genommen und somit wahrgenommen.
Wie können Paketbeilagen eingesetzt werden?
Paketbeilagen dienen vor allem der Neukundengewinnung. Hierbei werden Beilagen in die Pakete anderer Versender mit ähnlicher Zielgruppe gelegt. Advertiser erreichen so eine hohe Reichweite inklusive neuer Kunden.
Ein anderer, nicht ganz so häufiger Use Case ist die Kundenbindung mit Paketbeilagen. Dazu legen Online-Händler ihre Beilagen zu den eigenen Bestellungen hinzu.
Printklassiker vs. datengetriebene Innovation
Hochwertige, klassische Paketbeilagen kennt wohl jeder: Vorgedruckt, bunt und oft mit aufgespendeten Gutscheinkarten oder emotional ansprechenden Bildern, nutzen sie größere Formate und dickeres Papier, um Botschaften klar zu transportieren. Sie überzeugen durch ihre Haptik und Gestaltungsmöglichkeiten und haben sich als bewährtes Medium etabliert.
Mit der Digitalisierung entstehen jedoch neue Möglichkeiten: Datengetriebene Paketbeilagen bieten ein präzises Targeting, das erstmals auf individueller Ebene umgesetzt werden kann. Diese Beilagen werden in Echtzeit über bestehende Drucksysteme – wie Labeldrucker – produziert. Sie sind kleiner, in der Regel schwarz-weiß, und fokussieren sich auf ein klares Incentive wie personalisierte Gutscheine.
Egal ob klassisch oder datenbasiert, beide Ansätze bieten vielfältige Möglichkeiten für das Paketbeilagen-Marketing zur gezielt zur Neukundengewinnung.
Neukundengewinnung mit klassischen Paketbeilagen
Die klassische Vorgehensweise bei der Buchung von Paketbeilagen:
Zielgruppendefinition
& Design
Auswahl passender Versender
Druck und Lieferung
der Beilagen
Beilage kommt
ins Paket
Die klassische Herangehensweise bei der Buchung von Paketbeilagen hat sich als bewährtes Mittel zur Ansprache von Zielgruppen-Clustern etabliert.
Durch eine klare Zielgruppendefinition können Advertiser gezielt Versender auswählen, deren Kundenbasis ideal zur gewünschten Zielgruppe passt. Dies gewährleistet eine hohe Übereinstimmung und damit effektive Streuverluste.
Nach der Auswahl und Gestaltung der Beilagen erfolgt die Produktion auf hochwertigem Papier, oft kombiniert mit ansprechenden Grafiken oder physisch auffälligen Elementen wie Gutscheinkarten. Die Auflage ergibt sich entsprechend der Kapazität eines Versenders und der gewünschten Auflage des Advertisers. Die fertig gedruckten Beilagen werden anschließend an die Packstationen des Versenders geliefert, wo sie den Sendungen beigelegt werden.
Der Vorteil dieses Ansatzes liegt in der breiten Reichweite und der Möglichkeit, die Markenbotschaft visuell und emotional überzeugend zu transportieren. Dieses Format schafft Aufmerksamkeit und unterstützt die Marke mit einer klaren, haptischen Präsenz.
Neukundengewinnung mit datengetriebenen Paketbeilagen
Der bisher klassische Ablauf gestaltet sich mit datengetriebenen Paketbeilagen neu:
Spezifisches Zielgruppen-
Targeting & Online-
Kampagnenerstellung
Echtzeit-Abgleich und
bedarfsgerechter Druck
direkt beim Versender
Advertiser kommt
bei Wunschkunden
ins Paket
Datengetriebene Beilagen nutzen die Digitalisierung, um ein völlig neues Maß an Zielgruppenansprache zu erreichen. Durch präzises Targeting können Advertiser ihre Botschaften individuell an die Interessen und Bedürfnisse einzelner Empfänger anpassen (weiter unten mehr dazu). Im Gegensatz zu vorgedruckten Beilagen werden diese direkt beim Versender in Echtzeit produziert, sobald ein Paket die Kampagnenkriterien erfüllt.
Der Druck erfolgt on-demand über bestehende Logistiksysteme wie Labeldrucker, was den Prozess nahtlos und effizient gestaltet. Die Beilagen sind kompakter, meist schwarz-weiß, und enthalten oft klare Anreize wie personalisierte Gutscheine, die eine direkte Handlung auslösen sollen.
Diese Methode besticht durch ihre Relevanz: Die Botschaften erreichen die richtigen Personen zur richtigen Zeit und reduzieren Streuverluste erheblich. Gleichzeitig eröffnen sie neue Möglichkeiten für datenbasierte Marketingkampagnen, die flexibel und skalierbar sind.
Jetzt Informationen zu individuellen Paketbeilagen erhalten!
Welche Arten von Paketbeilagen gibt es?
Es gibt unterschiedliche Arten von Paketbeilagen, die sich in Produktionskosten, Gewicht, Verteilkosten, Werbefläche und dem Aufmerksamkeitspotenzial differenzieren.
Gutscheinflyer
Gutscheine sind ein Klassiker bei Paketbeilagen. Der Mehrwert ist dem Empfänger schnell klar und der Rabatt / Preisnachlass steigert aus vielen Gründen die Conversion. Gutscheinflyer können vergleichsweise günstig versendet werden. Gutscheine verringern allerdings die Marge und sind nicht für jedes Unternehmen die richtige Strategie. Im Zweifel testen Sie, wie gut ein Gutscheinflyer für Ihr Angebot funktioniert.
sind durch Gutscheine auf einen neuen Shop aufmerksam geworden
finden Gutscheine per Post oder
als Paketbeilage nützlich
der Verbraucher verschenken oder empfehlen Gutscheine weiter
glücklicher sind Kunden, die einen Gutscheine beim Kauf einlösen können
Wie der perfekte Gutschein für Kunden aussieht, lesen Sie im Beitrag zum Gutschein-Marketing.
Gutscheinhefte
Bei Gutscheinheften werden Angebote von mehreren Partnern zusammengefasst. Das Format ist günstig und erzielt eine sehr hohe Reichweite. Es zählt die Masse statt Klasse, was aber auch hohe Streuverluste bedeutet. Da der Werbeplatz mit vielen anderen geteilt wird, ist die Aufmerksamkeit der Empfänger für das einzelne Angebot reduziert. Gutscheinhefte haben dafür aber eine hohe Verweildauer in Haushalten, da sie zum Durchblättern aufgehoben und in einer ruhigen Minute gelesen werden.
Mehr Praxistipps erhalten, wie Sie selbst Gutscheine effektiv einsetzen können.
Produktproben
Produktproben sind zum Anfassen und Ausprobieren. Sie erzielen eine hohe Aufmerksamkeit, da sie sich von der Papierform abheben. Empfänger können sich einen guten Eindruck von einem Produkt machen und dieses bei Gefallen selbst bestellen. Im Vergleich sind Produktproben eine teure Beilage, sowohl in der Produktion als auch beim Versenden.
Im Beauty Bereich eignen sich Produktsamples für Shampoo, Lotionen, Make Up und Parfum besonders gut. Auch andere Bereiche sind denkbar, so können zum Beispiel Samples für Gewürzmischungen versendet werden.
Broschüren und Kataloge
Broschüren umfassen mehrere Seiten. Sie bieten eine größere Werbefläche als Flyer, sodass verschiedene Produkte beworben oder mehr Informationen zum Unternehmen gemacht werden können. Kataloge sind noch umfangreicher und enthalten einen Überblick über das Sortiment und die Services eines Unternehmens.
Kataloge und Broschüren sind im Druck teurer und haben beim Versand ein höheres Gewicht. Sie erhöhen aber die Wahrscheinlichkeit, dass dem Empfänger etwas gefällt.
Infoflyer
Infoflyer sind im Grunde wie Gutscheinflyer, nur dass kein Rabattcode genutzt wird. Den Paketempfängern hier einen Mehrwert zu liefern, ist eine Herausforderung. Diese Art der Paketbeilage kann sinnvoll sein, wenn Gutscheine für eine Marke nicht in Frage kommen oder der Kaufabschluss nicht das vordergründige Ziel ist. So kann mit Infoflyern ein neues Produkt bekannt gemacht oder die Downloads einer App gefördert werden.
Funktioniert Werbung im Paket?
Paketbeilagen haben nicht immer den besten Ruf und gelten als verstaubte Marketingmaßnahme, die Kunden nervt und zu keinen Conversions führt.
Es ist tatsächlich problematisch, wenn das Motto lautet: „Hauptsache so viele Flyer wie möglich versenden“.
Die Behauptung, dass Paketbeilagen grundsätzlich im Müll landen würden, ist nicht ganz richtig. Gutscheine sind beispielsweise ein sehr starkes Incentive und erzielen gute Ergebnisse (siehe Grafik). 38% bewahren Gutscheine demnach auf, falls sie in dem Shop einmal etwas bestellen möchten.
Legen Sie Ihren Fokus auf Klasse statt Masse und sorgen Sie für Mehrwerte bei Empfängern. Ob die Werbung dann funktioniert oder nicht, erkennen Sie meistens schon nach der ersten Kampagne.
Wir haben schon viele Vorurteile über Paketbeilagen gehört. Falls Sie Zweifel haben, lohnt sich dieser Artikel dazu.
Paketbeilagen-Kampagne erstellen
1. Die passende Strategie für das Kampagnenziel
Das übergeordnete Kampagnenziel definiert den Einsatz der Paketbeilagen. In der Regel sollen mit Paketbeilagen Neukunden erreicht werden.
Konkretisieren Sie Ihr Ziel und legen Sie fest, was die Beilage bewirken soll:
Bekanntheit steigern
- Reichweite erhöhen
- Vertrauen aufbauen
Conversions erzielen
- Käufe im Geschäft
- Käufe im Online-Shop
- App-Downloads
- Leadgenerierung
Weitere Ziele
- Website Traffic
- Neue Produkte oder Services vorstellen
Bestimmen Sie ein Incentive, mit dem Sie das Kampagnenziel bestmöglich erzielen können. Mögliche Incentives sind u.a. Gutscheine, Produktproben, Upgrades beim Kauf oder ein Gewinnspiel.
In unserem Beitrag zur Incentivierung von Kunden zeigen wir geeignete Optionen für Anreize. Sie erfahren auch, wie Sie mit Incentivierungen die Conversion im Shop steigern.
2. Targeting
Das Targeting ist ein wesentlicher Performance-Hebel bei Paketbeilagen. Welche Optionen Sie beim Targeting genau haben, kann von Anbieter zu Anbieter abweichen.
Standardmäßig ist das Targeting nach folgenden Kriterien möglich:
- Interesse: Wird mittels Produktinteresse ermittelt und kann beim Targeting anhand von Kategorien wie Haustiere, Food, Gesundheit oder Fashion bestimmt werden.
- Geschlecht: Wer kauft bei einem Online-Händler vorwiegend ein, Männer oder Frauen? Wie ist das Verhältnis in Prozent?
- Alter: Wird anhand des durchschnittlichen Alters bzw. der Altersgruppe von Kunden eines Online-Händlers festgelegt.
- Kaufkraft: Kann anhand der durchschnittlichen Bestellwerte von Kunden bestimmt werden.
- Regional: die gängigen Zielregionen eines Online-Händlers
Das Targeting bezieht sich folglich auf die durchschnittlichen Kundenprofile, die Händler zur Verfügung stellen.
Das klassische Targeting kann erweitert werden, indem nicht das durchschnittliche Kundenprofil, sondern das Profil eines einzelnen Empfängers genutzt wird. Es wäre aus logistischen Gründen jedoch nicht sehr effizient, jedes Paket einzeln zu betrachten und manuell die passende Beilage herauszusuchen.
Individuelle Paketbeileger können diese logistische Herausforderung meistern. Voraussetzung ist, dass für jeden Empfänger geprüft wird, ob das Targeting zutrifft. Erst dann wird gedruckt und beigelegt. In der Praxis haben sich hierzu On Demand Drucksysteme etabliert. Dazu werden bestehende Prozesse genutzt und Daten analysiert, die auch Carrier wie DHL oder Hermes aus dem Warenwirtschaftssystem des Versenders erhalten. Das bedeutet, dass automatisiert zuerst die Empfängerdaten analysiert und dann die passende Paketbeilage in der Logistik des Versenders gedruckt wird.
Die Analyse jedes einzelnen Pakets hat Vorteile beim Targeting:
- Spezifisches Targeting: Die Beilage wird zielgenau in Paketen platziert. Statt Durchschnittswerten können die Informationen zu Geschlecht, Alter, Interesse und Kaufkraft für jedes Paket einzeln bestimmt werden. Das reduziert Streuverluste. Nur Wunschkunden werden erreicht.
- Gezieltes Geo-Targeting: Die Postleitzahl kann für ein ganz spezifisches Geo-Targeting verwendet und regionale Werbung z.B. in bestimmten Städten geschaltet werden.
- Verschiedene Versender: Statt bei nur wenigen Versendern können die Beilagen dank On Demand Druck bei einer großen Anzahl bedarfsgerecht ausgespielt werden.
So können beispielsweise die nächstgelegene Filiale auf die Paketbeilage gedruckt werden oder nur Frauen die Beilage erhalten, obwohl der Versender auch einen hohen Anteil an Männern zu seinen Kunden zählt.
Wichtig: Je spitzer das Targeting ist, desto kleiner wird die Reichweite, aber umso zielgenauer ist die Kampagne.
Tipp: Denken Sie über Ihre angebotenen Produkte / Leistungen hinaus. Wer in Kategorien wie Baby und Kleinkind einkauft, hat mit höherer Wahrscheinlichkeit auch ein Interesse für Produkte im Heim & Garten Bereich.
3. Gestaltung der Paketbeilage
Wie sieht die optimale Paketbeilage aus und welche Inhalte enthält sie?
Format
Klassischer Druck & Verteilung
Bei der Gestaltung standardisierter Paketbeilagen sind Sie sehr flexibel und können beliebige Formate wie DIN Lang, DIN A5 usw., Layouts, Designs, Papiere, Farben und Bilder auswählen. Die vorgedruckte Inhalte sind für jede Beilage gleich und können nicht auf den Empfänger zugeschnitten werden.
- Flexibles Format
- Hohe Gestaltungsfreiheit
- Nicht veränderbare Inhalte
On-Demand Druck
Datengetriebene Paketbeilagen werden nach einem bestimmten Schemata erstellt und in schwarz-weiß gedruckt. Die Gestaltung ist daher nicht so flexibel, da Sie sich an die Vorgaben der Anbieter halten müssen. Dafür sind die Inhalte umso individueller.
- Vorgegebenes Format
- Individuelle Inhalte
- Geringere Gestaltungsfreiheit
Haptik
Papier ist nicht gleich Papier. Haptik, Stärke und Art unterscheiden sich und transportieren Ihre Botschaft mit. Eine hohe Papierqualität vermittelt Professionalität und lässt Werbung hochwertiger erscheinen. Umweltfreundliches Recyclingpapier passt gut zu nachhaltigen Produkten.
Inhalt
Wenn Sie mit Paketbeilagen Neukunden gewinnen möchten, erfahren Empfänger womöglich zum ersten Mal von Ihnen. Hierbei sind folgende Inhalte wichtig:
- Unternehmen: Welches Unternehmen / welche Marke bietet etwas an?
- Produkte / Services: Was wird angeboten?
- Angebot / Incentive: Welche Vorteile hat der Kunde?
- USP: Was macht die Produkte / Services einzigartig?
- Call-to-Action: Was soll der Kunde als nächstes tun?
Achten Sie auf klare und verständliche Inhalte und kurze Botschaften.
der Kunden lösen einen Gutschein mit höherer Wahrscheinlichkeit ein, wenn dieser auf die persönlichen Interessen abgestimmt ist.6
Idealerweise sind die Inhalte auf der Beilage individualisiert bzw. personalisiert. Das gelingt mit den oben beschriebenen smarten Paketbeilagen.
Design
Das Design sollte auffallen und eine klare Struktur haben. So können Sie das Engagement steigern. Führen Sie den Betrachter der Paketbeilage mit der richtigen Anordnung der Elemente ans Ziel. Fotos ziehen die Blicke meistens zuerst auf sich, bevor Texte gelesen werden. Blicke bewegen sich oftmals von links nach rechts.
Eye-Tracking Studien zeigen, dass Blicke auf einem Bild haften bleiben können und der Text ignoriert wird. Am Beispiel der Windeln Werbung lässt sich schön erkennen, dass die Blickrichtung des Babys die Wahrnehmung der Anzeige völlig verändern kann.
Für Verbraucher selbst ist die Optik eines Gutscheins nicht das Wichtigste. In der Deutschland Voucher Studie zeigte sich, auf welche Top-3 Kriterien Kunden achten:
- Mindestbestellwert (um den Gutschein einlösen zu können)
- Ersparnis
- Kleingedrucktes (Gutscheinbedingungen)
Nur 4% der Befragten wählten die Optik des Gutscheins unter die Top-3 Kriterien, auf die sie besonders Wert legen.
→ Eine Paketbeilage sollte auffallen und die Aufmerksamkeit des Kunden erhalten. Wie die Beilage letztendlich aussieht, scheint weniger relevant zu sein.
Unsere umfangreichen internen A/B-Tests zeigen Ergebnisse mit sehr ähnlicher Tendenz. Wir haben die Performance bunter Formate gegen Schwarz-Weiß Formate verglichen. In allen Tests gab es nahezu keine Abweichungen bei der Conversion.
Call-to-Action mit QR-Codes
Werden QR-Codes gescannt, bringen sie Ihre Kunden direkt zum Ziel. Da sich durch QR-Codes auch die Tracking-Möglichkeiten erweitern, ist es in vielen Fällen empfehlenswert, die Codes auf Paketbeilagen zu verwenden.
Interessant: Zwei der Hauptgründe, warum QR-Codes nicht gescannt werden:
- sie werden nicht wahrgenommen
- sie schaffen keinen Vorteil
der Befragten, die QR-Codes nie oder selten scannen, nehmen sie nur sehr selten wahr7
der Befragten, die QR-Codes nie oder selten scannen, sehen keine Vorteile darin7
Eine auffällige Platzierung und Mehrwerte sind wesentlich für den Erfolg. Lesen Sie hier weiter für Tipps zum QR-Code Marketing.
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4. Laufzeit und Zeitraum
Gibt es den perfekten Zeitpunkt für eine Paketbeilagen Kampagne?
Grundsätzlich können Sie Paketbeilagen das ganze Jahr über schalten. Anlässe wie Weihnachten funktionieren sehr gut, da Kunden zu dieser Zeit eine hohe Kaufbereitschaft haben. In Zeiträumen mit schwachen Umsatzzahlen nutzen Sie Paketbeilagen, um einen Ausgleich herzustellen. Die Performance kann im typischen Sommerloch jedoch geringer ausfallen. Falls Sie saisonale Produkte anbieten (z.B. Pools oder Fahrräder), können Sie die Kampagne entsprechend der Saison planen.
Die Laufzeit der Kampagne kann mit einem Start- und Enddatum klar definiert werden. Oder Sie schalten eine Kampagne, bei der eine bestimmte Anzahl von Personen in einem beliebigen Zeitraum erreicht werden soll.
Wenn Sie Gutscheine nutzen oder beispielsweise ein Gewinnspiel bewerben, sollte die Gültigkeit / Teilnahmemöglichkeit mindestens bis zwei Wochen nach dem Kampagnenende möglich sein.
Bei unbefristeten Kampagnen ist eine Gültigkeitsdauer von 10 Wochen ab Kampagnenstart empfehlenswert.
Ein Wort zur Planung
Standardisierte Paketbeilagen sollten frühzeitig geplant werden. Rechnen Sie Zeit für die Abstimmung mit Anbietern sowie den Druck und die Anlieferung mit ein. Bis zu drei Monate können von der Planung bis zur Verteilung vergehen.
Bei individuellen Paketbeilagen verkürzt sich die Planungsphase stark. Da es sich um Echtzeit-Kampagnen handelt, können diese sehr kurzfristig innerhalb weniger Tage gebucht und umgesetzt werden.
Die Kampagnevorbereitung ist ein wichtiger Performance-Hebel. Eine einfache und flexible Planung erlaubt es, spontan zu handeln und Anpassungen zu machen.
Erfolgsmessung von Paketbeilagen
Die Erfolgsmessung ist ein entscheidender Aspekt jeder Kampagne, um den ROI (Return on Investment) zu evaluieren und Optimierungspotenziale zu identifizieren. Neben klassischen Methoden wie der Auswertung von Rabattcodes oder der Verfolgung von Umsatzsteigerungen gibt es dank digitaler Technologien innovative Möglichkeiten zur Messung und Analyse des Kampagnenerfolgs. Dennoch gibt es Schwachpunkte bei der Erfolgskontrolle.
Schwachpunkte
Als Advertiser buchen Sie Paketbeilagen in einer bestimmten Auflage. Wie viele der gedruckten Beilagen jedoch wirklich in den Paketen beim Versender landen, können Sie nicht kontrollieren.
In der Praxis stellt sich tatsächlich heraus, dass bis zu 20% der Beilagen beim Versender entsorgt werden müssen. Ein Grund dafür kann sein, dass nicht genügend Bestellungen eingehen, um die vollständige Auflage in einem bestimmten Zeitraum (z.B. vor Ablauf der Gültigkeit eines Gutscheins) zu verteilen.
Um zu prüfen, ob Beilagen überhaupt beigelegt werden, können Advertiser Testbestellungen durchführen. Advertiser müssen sich allerdings darauf verlassen, dass die vereinbarte Menge versendet wird. Zur Entsorgung werden normalerweise keine genauen Angaben gemacht.
Beim On Demand Verfahren individueller Beilagen steht durch die digitale Verknüpfung genau fest, in wie viele Pakete die Kampagne beigelegt wurde. Paketbeilagen Anbieter können Advertisern diese Informationen bereitstellen und die Transparenz erhöhen.
Tracking mit QR- und Gutschein-Codes
Mit QR-Codes und Gutscheincodes können Paketbeilagen mittlerweile gut auf ihre Wirkung überprüft werden und erlauben eine genaue Attribution. Jeder Scan und jede Einlösung sind trackbar.
Gutschein-Varianten
Wenn Sie sich für die Incentivierung mit Gutscheinen entscheiden, haben Sie die Wahl zwischen statischen Gutscheincodes und individuellen Gutscheinen mit einzigartigen Codes.
Individuelle Gutscheine können nur einmal eingelöst werden. Danach sind Sie ungültig. Das hat Vorteile und ist bei Paketbeilagen aus zwei Gründen ratsam:
- Exakte Kampagnen-Attribution: Da Gutscheine nicht mit anderen geteilt werden können, werden sie nicht über das Internet, z.B. auf Coupon-Plattformen, verteilt. Sie können sich darauf verlassen, dass die Einlösungen durch die Paketbeileger zustande kommen.
- Exklusivität für Kunden: Ganz nebenbei nehmen Kunden individuelle Gutscheine anders wahr als statische. Sie wirken exklusiver, was sich an der Einlösequote zeigt – die Resonanz steigt.
Statische Gutscheine können Sinn machen, wenn eine maximal mögliche Reichweite erzielt werden soll (Empfänger teilen den Gutschein mit Freunden oder z.B. auf Online-Portalen). Diese Methode verwässert jedoch die Ergebnisse und kann weniger gut auf die Paketbeilagen zurückgeführt werden.
QR Codes
QR-Codes auf Paketbeilagen ermöglichen eine nahtlose Verbindung zwischen Offline- und Online-Marketing und aussagekräftiges Mittel zur Erfolgskontrolle. Kunden können den Code mit ihrem Smartphone scannen, um beispielsweise:
So können Sie mit URL-Parametern beim Scan des QR-Codes nachvollziehen, wie viele Kunden aufgrund der Paketbeilage Ihre Website besuchen. Davon ausgehend analysieren Sie, wie sich Kunden auf der Website verhalten und optimieren etwaige Schwachstellen.
QR-Codes liefern Einblicke über:
- Anzahl der Scans
- Anzahl der unique Scans
- Zeitpunkt des Scans
- IP des Scans
- Gerätetyp
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Wie bei Gutscheinen können Sie den gleichen QR-Code auf jede Beilage drucken, oder für jede Beilage einen individuellen QR-Code generieren lassen. Das ist in Zusammenhang mit On Demand Paketbeilagen sinnvoll. Bei der automatisierten Erstellung findet eine Zuordnung mit dem jeweiligen Paket statt. So stellen Sie eine Verbindung zwischen den zutreffenden Targeting-Parametern des Pakets und der Conversion her.
Auf diese Weise erkennen Sie etwa, ob z.B. die Beilage bei Männern besser ankommt als bei Frauen.
Mit dynamischen QR-Codes können zudem Inhalte flexibel angepasst werden, auch nach dem Druck der Beilagen. Dies ermöglicht A/B-Testings zu verschiedene Landingpages oder Incentives.
Die Verlängerung von Print auf digitale Medien ermöglicht eine neue Art des Offline Performance Marketing. Sie erhalten Zahlen Schwarz auf Weiß, können Verkaufstrichter wie im Online-Marketing erstellen und die Performance steigern.
Was kosten Paketbeilagen?
Es gibt verschiedene Abrechnungsmodelle, sodass die Kosten für Paketbeilagen unterschiedlich ausfallen. Außerdem spielen die Art und Größe der Beilage sowie das Targeting eine Rolle beim Preis.
3 Preismodelle:
- Tausend-Kontakt-Preis (TKP): Der Preis für 1.000 versendete Beilagen / erreichte Personen.
- Barter Deal: Wenn Sie selbst Pakete versenden, kann die Werbefläche mit anderen Advertisern / Versendern getauscht werden, ohne Geld dafür zu bezahlen.
- Erfolgsbasierte Modelle: Bei der erfolgsbasierten Abrechnung wird nur für Conversions bezahlt. Dafür muss definiert werden, was als eine erfolgreiche Conversion zählt.
In der Regel wird anhand von TKPs kalkuliert. In Ländern wie der Schweiz fällt dieser generell höher aus als in Deutschland. Das Targeting, die Exklusivität der Beilage in einem Paket und das Gewicht / die Größe beeinflussen den TKP ebenfalls. So können die Kosten für Paketbeilagen bei 30€ starten und bis 250€ TKP oder höher reichen.
Eine detaillierte Beleuchtung der verschiedenen Abrechnungsmodelle finden Sie in unserem Artikel Kosten für Paketbeilagen Marketing.
Paketbeilagen buchen
Bei der Buchung von Paketbeilagen oder dem Abschluss von Barter-Deals unterstützen Paketbeilagen-Anbieter auf dem Markt. Zur Vermittlung an eine passende Zielgruppe stehen den Anbietern große Netzwerke zur Verfügung. In seltenen Fällen schließen zwei Onlineshops untereinander einen Barter-Deal ohne Agentur ab.
Der Druck der Beilagen kann über die meisten Anbieter abgewickelt werden. Das ist vorteilhaft, da diese normalerweise günstigere Einkaufskonditionen erhalten oder selbst drucken und Sie für den Druck weniger bezahlen. Es kann sogar sein, dass die Druckkosten bereits im TKP inkludiert sind. Eine weitere Option sind Druckereien, die Sie selbst beauftragen.
Mittlerweile können Paketbeilagen online konfiguriert werden. Dazu können Sie Angaben wie die Menge und Art der Werbemittel sowie das Targeting wählen und weitere Details wie Druckdaten hochladen. Bei On Demand Paketbeilagen erstellen Sie die Beilage direkt online und brauchen sich keine zusätzlichen Gedanken zum Design machen.
Wie kann man mit Paketbeilagen Geld verdienen?
Wo eine Nachfrage für Werbeplätze in Paketen besteht, muss es auch ein Angebot geben. Online-Händler können daher Zusatzeinnahmen machen, indem sie die Werbeplätze in ihren Paketen vermieten und Beilagen für andere versenden.
Die Vergütung von Versendern wird ebenfalls mit TKPs angegeben und kann sehr unterschiedlich ausfallen (zwischen 30€ und 260€ oder mehr).
Eine Beispielrechnung erhalten Sie in unserem Beitrag Mit Paketbeilagen Geld verdienen.
Relevant für die Preisbildung ist insbesondere, welcher Zielgruppe Ihre Kunden entsprechen und welche Zielgruppenprofile daraus für Advertiser abgeleitet werden können.
Versender sollten weitere Aspekte beachten:
- Auslastung: Stellt der Anbieter sicher, dass alle Ihre Pakete mit Beilagen ausgelastet werden? Oder gibt es „Leerlauf“ ohne Verdienst?
- Blacklist: Können Wettbewerber oder Branchen ausgeschlossen werden? Die Konkurrenz hat nichts in Ihren Paketen verloren.
- Aufwand: Wie viel Zeit und Kapazität nimmt das Handling von der Abstimmung bis zur Logistik in Anspruch?
- Kosten: Welche Kosten werden durch den Zusatzaufwand oder die etwaige Entsorgung von Beilagen (Makulatur) verursacht?
Damit das Versenden für Sie profitabel wird, sollte ein gewisses Volumen an monatlichen Bestellungen eingehen. Um als Versender von Paketbeilagen-Anbietern berücksichtigt zu werden, kann daher eine Mindestanzahl an Paketen gefordert werden.
ParcelDealz empfiehlt dafür 3.000 oder mehr Pakete pro Monat. Falls Sie dieses Volumen nicht erreichen, haben Sie die Option, via Barter-Deals zu versenden und kostenlos für sich selbst zu werben.
Wie Werbefläche und speziell Paketbeilagen getauscht werden können, erfahren Sie im Artikel über Barter-Deals.
Printwerbung im Marketing-Mix
Unternehmen erhöhen die Budgets im Online-Marketing kontinuierlich. Print wird dabei aber nicht vergessen. Und es hat Gründe, warum Printwerbung im Marketing-Mix nach wie vor einen Platz findet.
Vorteile:
- Vertrauensvolles Medium
- Hohe Glaubwürdigkeit
- Vermittelt Exklusivität
- Geringer Störfaktor
- Keine Adblocker
- Erreichen der Zielgruppe, die nicht online ist
- Gute Targeting-Optionen
- Bewusste Wahrnehmung
- Haptisches Erlebnis
- Großer Gestaltungsspielraum
Weitere Insights lesen Sie im Beitrag über die Vor- und Nachteile von Printwerbung.
Wie nachhaltig sind Paketbeilagen?
Wo Digitales das Papierformat ersetzen kann, wird heute der Papierverbrauch deutlich reduziert – unnötiger Ressourcenverbrauch muss schließlich nicht sein. Daher stehen Fragen im Raum, wie nachhaltig Printwerbung ist und ob man überhaupt noch auf Papier werben darf, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Wenn Paketbeilagen, wie bereits angesprochen, schon im Altpapier landen, bevor sie ein Paket erreichen, ist das alles andere als nachhaltig. Genauso bedenklich sind Beilagen, die vom Empfänger sofort retourniert oder weggeschmissen werden.
Konkrete Ansatzpunkte für mehr Nachhaltigkeit bei Paketbeilagen:
- Optimierte Planung und Verteilung: Überproduktion von Beilagen und Abfälle in der Logistik (Makulatur) können durch eine präzisere Abstimmung und Echtzeit-Targeting vermieden werden.
- Erhöhung der Relevanz durch optimiertes Targeting: Dank datengetriebener Lösungen können Beilagen passgenau für die Zielgruppe konfiguriert werden, wodurch Streuverluste minimiert werden.
- Einsatz nachhaltiger Materialien: Beilagen können aus recyceltem Papier oder biologisch abbaubaren Materialien hergestellt werden. Zudem fördern FSC-zertifizierte Druckverfahren den verantwortungsvollen Umgang mit Holzressourcen.
CO² Bilanz: E-Mail vs Print-Mailing
Ein oft diskutierter Aspekt ist der direkte Vergleich zwischen der CO₂-Bilanz von Print-Mailings und digitalen Alternativen. Laut der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg verursacht eine E-Mail je nach Länge und Anhängen zwischen 0,03 und 26 g CO₂, während ein Print-Mailing inklusive Versand im Durchschnitt 20 g CO₂ verbraucht.
Doch das entscheidende Argument liegt im Nutzungsverhalten: E-Mails werden massenhaft verschickt, was zu einem erheblichen Gesamtemissionsaufkommen führt. Detaillierte Berechnungen zeigen außerdem, dass Printwerbung bei einer hohen Conversion-Rate umweltfreundlicher sein kann als massenhaft versendete E-Mails.
Print verbraucht Ressourcen, das steht außer Frage. Dennoch zeigt sich, dass Unternehmen durch innovative Ansätze und den bewussten Einsatz nachhaltiger Materialien eine verantwortungsvolle und umweltfreundliche Printwerbung realisieren können – ohne auf die bewährte Wirkung von Papier verzichten zu müssen.
Rechtliche Vorschriften
Könnte es rechtliche Konsequenzen haben, wenn ungefragt Beilagen in die Pakete gelegt werden?
Kein Grund zur Sorge: Paketbeilagen sind eine erlaubte Form der Werbung, für die es keine Opt-in-Regelung wie im Online-Bereich gibt. § 7 UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) trifft auf elektronische Werbung wie E-Mails an Kunden zu, jedoch nicht auf Paketbeilagen.
Paketwerbung (ob personalisiert, oder nicht) ist eine Form der Direktwerbung. Die Verarbeitung personenbezogener Daten zum Zweck der Direktwerbung kann als eine Wahrung der berechtigten Interessen dienende Verarbeitung betrachtet werden (gem. Art. 6 Abs. 1 Bst. f DSGVO).
Anwendungsbereich der DSGVO bei Paketbeilagen
Für anonyme Werbung, wie beispielsweise Paketbeilagen oder Flugblätter, die keine personenbezogenen Daten enthalten, ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nicht anwendbar. Da bei anonymen Postwurfsendungen keine spezifischen Daten wie Name oder Adresse einer Person verwendet werden, handelt es sich nicht um zielgerichtetes Direktmarketing. Solche Werbung fällt daher nicht unter die Regelungen der DSGVO.
Dies gilt auch für Flyer oder Beilagen anderer Unternehmen, die einem Paket beiliegen. Hier werden keine personenbezogenen Daten verarbeitet, wodurch die DSGVO nicht greift. Ebenso trifft dies auf Postwurfsendungen zu, die ohne spezifische Adressierung verteilt werden.
Umgang mit personalisierten Beilagen und Geotargeting
Für die Individualisierung von Paketbeilagen sind DSGVO-konforme Merkmale zulässig, die keinen Rückschluss auf einzelne Personen ermöglichen. So kann beispielsweise die Verwendung von Postleitzahlen oder Ländern im Rahmen von Geotargeting als unproblematisch angesehen werden. Wenn unterschiedliche Beilagen je nach Region oder Land geplant werden, ist dies ebenfalls zulässig, da solche Daten keine direkte Identifizierung der Empfänger ermöglichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Paketbeilagen eine rechtlich unproblematische Form der Werbung darstellen, solange keine personenbezogenen Daten genutzt werden. Diese Werbemittel sind weder von der Opt-in-Regelung des UWG betroffen noch unterliegen sie den strengen Anforderungen der DSGVO, wenn sie anonym oder ohne gezielte Datenverarbeitung erfolgen.
Ausblick: Paketbeilagen in einer Zukunft ohne Cookies
Google plant weiterhin die Abschaffung von Third-Party-Cookies. Die Privacy Sandbox-Initiative soll neue Technologien für ein datenschutzfreundliches Werbe-Ökosystem etablieren, darunter Ansätze wie Themen-Taxonomien (Topics API) und kontextuelles Targeting.
In diesem Kontext gewinnen Werbeformen wie Retail Media zunehmend an Bedeutung. Sie ermöglichen es Werbetreibenden, direkt auf wertvolle First-Party-Daten zuzugreifen, die von Händlern und Plattformen gesammelt werden. Neben digitalen Kanälen wie gesponserten Produktanzeigen oder Platzierungen auf Marktplätzen (z. B. im Live-Shopping) bietet Retail Media auch Potenzial im physischen Bereich – etwa durch Paketbeilagen.
Paketbeilagen heben sich in einer cookielosen Zukunft besonders hervor, da sie gänzlich ohne Third-Party-Daten auskommen. Mit modernen On-Demand-Lösungen können Unternehmen die Inhalte von Beilagen anhand von First-Party-Daten wie Bestellwerten, Produktkategorien oder Kundensegmenten personalisieren, ohne Datenschutzrichtlinien zu verletzen. Diese datengetriebene Individualisierung erfolgt direkt über die Händlerplattform und bietet eine effektive Möglichkeit, relevante Zielgruppen anzusprechen.
Wollen Sie von der hohen Kundennähe profitieren? Lesen Sie die Details im Beitrag über Retail Media.
Fazit
Paketbeilagen waren bisher eine bewährte Strategie im Marketing Mix. Auch zukünftig werden uns Paketbeilagen erhalten bleiben. Die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten, um effektivere und effizientere Kampagnen zu schalten. Davon profitiert auch unsere Umwelt.
Jede Online-Bestellung bietet eine Werbefläche – und davon gibt es immer mehr. Versender können ohne viel Aufwand Zusatzeinnahmen machen, während Advertiser neue Kunden beim Auspacken des ersehnten Pakets auf sich aufmerksam machen. Gutscheinflyer, Produktproben oder ganze Kataloge können beigelegt werden.
Neben klassischen Paketbeilagen ist bereits die datenbasierte Erstellung einer auf den Empfänger zugeschnittenen Beilage möglich. Das gelingt mit dem On-Demand Druck direkt beim Versender. Diese Variante verfeinert auch die Targeting-Möglichkeiten. Wo bisher Durchschnittswerte zu Alter, Geschlecht, Kaufkraft und Interesse genutzt werden, wird dann jedes Paket einzeln analysiert. Damit eignen sich Paketbeilagen erstmals für das regionale Targeting.
Die wichtigste Frage „Was hat es gebracht?“ kann dank der Verknüpfung zu QR-Codes und Gutscheinen beantwortet werden. Weitere Analysen sind mit der zunehmenden Digitalisierung ebenfalls möglich.
Verschiedene Kostenmodelle wie TKPs und Barter-Deals machen Paketbeilagen selbst für Werbetreibende mit kleinem Budget erschwinglich.
Mit unseren Tipps und Hinweisen können Sie jetzt eine passende Strategie wählen und Ihre erste Kampagne in Angriff nehmen.
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